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Letzte Nacht träumte mir – und es gibt keine Worte, die das wiedergeben können –, dass ein Kunstsammler bei mir war. Auch mein Freund Norbert war anwesend. Der Sammler wollte groß einkaufen. Zuerst war Norbert an der Reihe. Während er seine Arbeiten zeigte, über-legte ich, was ich dem Sammler zeigen könnte. Mir fiel nicht viel ein. Norbert zeigte diese und jene kleine Keramikarbeit. Der Sammler nahm sie alle. Bleibt da noch etwas für mich übrig?, fragte ich mich. Dann war ich an der Reihe. Ich öffnete meinen Schrank – wo waren die verdammten Künstlerbücher?? Sie waren weg. Aber sie mussten doch da sein! Waren sie aber nicht. Wo waren meine anderen Arbeiten?? Der Schrank war leer. Himmelherrgott, habe ich so wenig gemacht in meinem Leben??! Ich suchte an anderen Stellen im Zimmer. Es existierten nur Reste, Halbfertiges, Vergessenes. Habe ich denn wirklich so wenig gemacht in meinem Leben?? Nein, so darfst du nicht denken!, dachte ich. Ich hatte noch ein kleines Lager irgendwo in der Stadt und fuhr mit dem Fahrrad dorthin. Es musste schnell gehen, lange wollte der Sammler nicht warten. Ich raste eine abschüssige Straße herunter, es war eine Fußgängerzone, ich wich den Fußgängern aus, mein Herz klopfte wie wild. Dann wachte ich auf, und als ich aufwachte, noch im Halbschlaf, dachte ich: ich habe ja auch noch die ganzen Zeichnungen! – Zu spät!

Köln, in der Nacht vom 3. zum 4. April 2010

(140 x 80 cm)