Flaschenpost/Sonderkommando

Zwischen 1945 und 1980 wurden sechs Handschriften gefunden, die in verschiedenen Behältern auf dem Gelände der Krematorien in Auschwitz-Birkenau vergraben waren. Diese Aufzeichnungen waren von Angehörigen des „Sonderkommandos“ in aller Eile niedergeschrieben worden, um die Nachwelt von der Massenvernichtung der Juden in den Gaskammern und Krematorien in Kenntnis zu setzen. Das „Sonderkommando“ war eine Einheit, die ausschließlich aus jüdischen Häftlingen bestand, deren Aufgabe es war, alle Arbeiten, die im Zusammenhang mit der Tötung der Juden in den Gaskammern und der anschließenden Verbrennung der Leichen in den Krematorien standen, auszuführen. Dazu gehörte das Wegholen der während eines Transports Gestorbenen von der Ausladerampe, das Beruhigen und Helfen beim Auskleiden der Opfer in den unterirdischen Auskleideräumen, das Herausziehen der Leichen aus den Gaskammern, das Abschneiden der Haare bei den Frauenleichen, das Herausbrechen des Zahngoldes, die Verbrennung der Leichen in den Öfen, die Zerkleinerung der nicht vollständig verbrannten Knochen unter Verwendung von Holzschlegeln und die Verbringung der Asche in die Weichsel und die umliegenden Fischteiche und Sümpfe.

In Zeiten, in denen die Vernichtungsmaschinerie auf Hochtouren lief, wurden in der Tag- und der Nachtschicht fast 900 Häftlinge eingesetzt. Als Mitwisser wurden sie nach einer bestimmten Zeit turnusmäßig umgebracht.

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